Auf der Insel Mön (Dänisch: Møn) sind gleich mehrere Panorama-Radtouren ausgeschildert. Sie stehen jeweils unter einem bestimmten Motto. Jede Route hat eine dreistellige Nummer, die sich auf der Hinweistafel unter dem Bild eines Fahrrads befindet. Außerdem steht das Wort Panoramaroute = Dänisch für Panorama-Route auf der Hinweistafel. Diese Panorama-Routen sind als Ring-Routen angelegt, so dass man immer zum Ausgangspunkt zurückkommt. Sie sind zwischen 20 und 40 km lang. Fahrräder können auf Mön ausgeliehen werden.
Diese Panorama-Fahrradrouten führen an Sehenswürdigkeiten vorbei, zu besonders schönen Aussichtspunkten, durch eine schöne Landschaft und bieten Einblicke in das jeweilige Thema. Auf dem Streckenverlauf gibt es Einkehr- und Übernachtsmöglichkeiten.
Die süße Route
Diese Route ist auch für Familien mit Kindern geeignet. Auf 25 km geht es auf asphaltierten, ruhigen Landstraßen Hügel hinauf und wieder hinab. Das Gefälle beträgt maximal 2 %. Rechnet man für einen Erwachsenen eine Fahrgeschwindigkeit von 11 km/h, so beträgt die Fahrzeit ungefähr 2 h, mit Kindern entsprechend mehr. Diese Route führt durch Fachwerkdörfer, die durch Stockrosen geschmückt sind. Diese Route hat die Nummer 423.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Route
In Mön Boicher in der alten Zuckerfabrik befindet sich eine Bonbon-Manufaktur. Ihre Kinder können hier selber Lutscher herstellen und Sie können sich mit Süßigkeiten eindecken. Außerdem sind die alten Erdbecken der ehemaligen Zuckerfabrik sehenswert. Sie enthalten heute interessante Biotope.
Der Bodden Stege Nor ist eine 1,8 km breite und 7 km lange Küstenlagune. Sie entstand in der letzten Eiszeit. Hier können, am besten mit einem Fernglas, Vögel beobachtet werden.
In Svensmarke, einem Fachwerkdorf, dass mit Stockrosen geschmückt ist, können Sie Kanus, Kajaks oder Katamarane ausleihen und eine Fahrradpause auf dem Wasser einlegen.
In den „blauen Bergen“ in Keldbylille können Sie zwei sehr interessante, höchst gegensätzliche Bauernhöfe besuchen. Im historischen Museumshof MuseumsgÃ¥rden taucht man in das Landleben früherer Zeiten ein. Als Gegensatz gibt es dann den modernen Milchviehhof.
In der Kirche von Keldby, die aus dem 13. Jahrhundert stammt, kann man mittelalterliche Kunst bewundern, unter anderem Kalkmalereien aus dem 15. Jahrhundert.
Stege ist eine kleine mittelalterliche Stadt, in der das Stadttor und die Wallanlage sehenswert sind. Außerdem gibt es hier ein Museum und zahlreiche Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten. Sollten Sie zufällig am ersten Wochenende im September in Stege sein, lohnt es sich den großen Heringsmarkt anzuschauen. Er ist mehr ein maritimes Kulturfestival als ein simpler Markt.
Die Route “Entdeckungstour mit der Familie”
Auch diese 29 km lange Route ist gut für Familien mit Kindern geeignet. Sie lässt sich auch mit der “Süßen Route” verbinden. Sie führt am Strand lang, vorbei an langen Strandwiesen, durch Wälder und in das nette kleine Städtchen Nyord und über ruhige Landstraßen. Sie ist barrierefrei für Handradfahrer geeignet. Diese Route ist mit der Nummer 422 gekennzeichnet.
Sehenswürdigkeiten dieser Route
Das Möns Museum in Stege bietet auch für Kinder geeignete Wechselausstellungen, einen schönen Spielplatz und einen Museumsladen. In Stege können Sie auch das mittelalterliche Stadttor und die Festungsanlage besichtigen.
In Ulvshale fahren Sie an Straßenständen vorbei entlang dem Strandwall und haben einen fantastischen Meerblick. Im Wald von Ulvshale befindet sich das Naturcenter UlvshalegÃ¥rd. Ein Sinnenpfad führt an Strandwiesen und grasenden Rindern vorbei.
An der Nyord-Brücke liegen Strandwiesen, die mehrmals im Jahr überflutet werden und ein großes Vogelschutzgebiet sind. Von einem Vogelturm aus hat man einen guten Blick über die Landschaft und die Tiere.
Nyord Landsby ist ein Dorf mit alten Höfen, einer achteckigen Kirche, dem kleinsten Museum Dänemarks und zahlreichen Läden und Gallerien.
Das Naturcenter Hyldevang bietet einen barrierefreien Sinnengarten und eine ebenfalls barrierefreie Vogelplattform, sowie einen Naturspielplatz und eine Picknickhütte mit Ausstellungen.
Panorama-Route Auf dem Gipfel der Welt
Diese 18 km lange Route ist nur etwas für geübte Radfahrer. Sie erfordert einiges an Kondition, da es immer wieder Berge rauf und runter geht. Dafür wird man dann aber auch mit fantastischen Aussichten belohnt. Sie ist die Route Nummer 421.
Sehenswürdigkeiten auf dieser Route
Im Park Liselund finden Sie Seen, Denkmäler, interessante Häuser, Wasserläufe und exotische Gewächse.
Der Dolmen Sømarkedyssen ist ein achteckiges Steingrab mit zahlreichen schalenförmigen Vertiefungen, die magische Zeichen eines Fruchtbarkeitskults sind. Er wurde ca. 3.300 vor Christus errichtet. Er steht 90 m über dem Meer und von hier hat man eine fantastische Aussicht über Ost-Mön.
Der älteste Teil der Kirche von Magleby wurde im 13. Jahrhundert erbaut. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie im gotischen Stil erweitert. Im Innern befindet sich eine Altartafel aus dem 16. Jahrhundert und eine als Relief geschnitzte Darstellung der Kreuzigung.
Das Gut Klintholm Gods mit seinen großen Wald- und Wiesenflächen betreibt Land- und Forstwirtschaft.
Am alten Pumpenhaus in Mandemarke befindet sich ein Rastplatz. Von hier aus folgt die Route der schönsten Bergstraße Dänemarks, dem Busenevej. Hier geht es durch gewaltige Hügel und man hat einen sehr schönen Ausblick über die Ostsee und Südost-Mön. Am Rastplatz Høvblege rasteplads kann man seltene Pflanzen, Insekten und Vögel beobachten.
Im Wald von Klinteskoven liegt das GeoCenter Möns Klint. Es zeigt in interaktiven Ausstellungen die geologische Geschichte Dänemarks.
Möns Klint mit seinen typischen Kreidefelsen und seinem steinigen Strand gehört zu den schönsten Küsten Dänemarks. Der höchste Punkt ist der Dronningenstolen = Königinnenstuhl. Er liegt 128 m über dem Meer.
Headermotiv & Sonnenuntergang: © Daniel Villadsen,